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"Nikolaikirche Freiberg"

Kategorie: Dokumentation

    Freiberg (gegründet zwischen 1185 und 1190, ursprünglich genannt "civitas saxonum"), welches aus der Keimzelle Christiansdorf hervorgegangen war, hatte zunächst 3 Kirchen. Die (ursprünglich an einen anderen Ort befindliche) Jacobikirche, welches die Dorfkirche von Christiansdorf war, die Nicolaikirche, sowie die Donatskirche mit dem Donatsfriedhof, welcher außerhalb der Stadtmauer lag. Dort wurde später der Pestfriedhof angelegt.  

     

    Zur Zeit des beginnenden Bergbaus 1168 herrschte die Frohnhofwirtschaft der Feudalherren. Die abhängigen Bauern versorgten sich mit landwirtschaftlichen Produkten und dem Notwendigsten zum Leben selbst, so daß für Transportwege kein Bedarf bestand. Direkte Straßen im heutigen Sinne gab es nicht; man transportierte beispielsweise Salz aus dem hallischen Raum nach Böhmen über die sog. Steige, an deren Kreuzungen häufig Nicolaus-Stelen oder Kirchen errichtet wurden, um dem heiligen Nicolaus als Schutzpatron der Handelsleute zu huldigen. Erst mit der Entstehung von Städten kam dann die Notwendigkeit von Transportwegen.  

    Die Nicolaikirche, gebaut als romanische Basilika, ist zeitlich etwa um 1180, also der Gründungszeit Freibergs, anzusetzen. Sie ist die einzige noch erhaltene Kirche der Civitas saxonum - dem ältesten Teil Freibergs. Benannt wurde sie nach dem heiligen Nicolaus, dem Schutzpatron der Handelsleute. Das entstehende Freiberg lag an der sog. Frankenstrasse von Nürnberg über Hof, Plauen, Zwickau und Chemnitz nach Dresden. Im Jahr 1225 hatte Freiberg mit der Vereinigung der Sächsstadt (civitas saxonom), dem Burglehen mit der Marienkirche, dem späteren Dom (1484 von Papst Sixtus IV. zum Dom geweiht), und der neu entstandenen Oberstadt mit der Petrikirche fünf Kirchen, neben einer zum Johannisstift gehörenden kleinen Kirche.  

    Der heutige Zustand der Nicolaikirche entspricht in etwa dem aus dem Jahre 1750. Bereits 1578 wurde das Langhaus im gotischen Stil umgebaut.  

    Untrennbar verbunden ist der seit 1168 beginnende Silberbergbau mit einer stark ausgeprägten Frömmigkeit der Bergleute. Der mit vielen Gefahren verbundene Beruf des Bergmanns ist ein Grund dafür. Ausdruck dafür ist bis zur Reformation die Verehrung der Bergbauheiligen Sankt Barbara und Prophet Daniel. Dies zeigt sich auch in der Benennung von Gruben und Erzgängen. Auch wurde im Jahr 1595 die Andachtspflicht vor der Einfahrt eingeführt und es begann die Einrichtung von Betstuben auf den Silbergruben. Häufig zeigt sich das auch in der künstlerischen Ausstattung der Kirchen im Erzgebirge (Bergaltar in der Sankt Annen-Kirche in Annaberg).  

    Die Nicolaikirche wurde von allen Stadtbränden betroffen (1375, 1386, 1471). Am 19.Juni 1484 zerstörte der letzte große Stadtbrand auch die Nicolaikirche. An den Türmen lässt sch der ursprüngliche romanische Baustil erkennen, ansonsten aber der gotische Baustil. An der nördlichen Außenseite des Schiffes ist ein in Stein gehauener Kopf zu sehen, dessen Bedeutung bis heute unbekannt ist. Er dürfte aber aus der romanischen Bauperiode stammen. Die romanischen Schallarkaden und sichtbare romanische Architekturelemente im unteren Teil der Türme bestätigen den romanischen Baustil.  

    Die barocke Innengestaltung wird mit 1750-1753 angegeben. Im Jahre 1630 erfolgte bereits eine Aufstockung der Westtürme. Beide Glocken stammten aus der Glockengießerei Hillinger in Freiberg (1487 und 1498). 1518 war die Kirche wieder aufgebaut doch noch bis 1578 dauerte der Aufbau des Langschiffes im gotischen Stil. Die Nicolaikirche war die erste Freiberger Kirche, in der die Lehre Martin Luthers gepredigt wurde.  

    Sie ist die älteste Kirche Freibergs und eigentlich doch keine Kirche mehr. Sie wird heute als Konzertsaal genutzt. Sakrale Bauten verfügen oft über eine sehr gute Raumakustik. In der Annenkirche in Dresden wurden zu DDR-Zeiten Konzerte von Schallplattenfirmen aufgenommen. Wie sieht es damit in der Nicolaikirche aus ? War es ein Grund sie von der Stadt Freiberg als Konzertsaal zu nutzen ?  

    Produktionscode: FGV012
    eine Auftragsproduktion für Kanal9
     

    Aufnahmedetails:
    Kamera: Sony HXR-MC2000
    Objektiv: Sony G-Lens
    Aufnahmeformat: Digital, 1080i50, AVCHD 24Mbps
    Settings: Full Auto
    Techniken: Colorcorrection
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